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Dungeon Master
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Speedball
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Wings of Death
Wings of Death
LogoIm Hause Commodore kam es 1984 zu Streitigkeiten, weil Firmengründer Jack Tramiel seine Firma wie ein Familienunternehmen führte und Schlüsselpositionen mit seinen drei Söhnen besetzen wollte.
Er entschied sich zusammen mit seinen Söhnen Commodore zu verlassen, und eine neue Firma zu gründen. Das Bankkonto gut gefüllt durch den Verkauf all seiner Commodore Aktien, kam kurze Zeit später Time-Warner (damals Inhaber von Atari) auf ihn zu und bot ihm die Hardware-Sparte Ataris an. Durch Tramiels aggressive Preispolitik beim Verkauf des C64, war Atari zu dem Zeitpunkt fast in den Bankrott getrieben worden und Tramiel kassierte das Unternehmen zu einem Spottpreis. "Atari Games" verblieb bei Time Warner.

Er stellte schon nach kurzer Zeit die Entwicklung der 8bit Computer ein, und gab seinen Entwicklern rund um Shiraz Shivji (geistiger Vater des C64) den Auftrag, einen 16bit Computer zu entwickeln, basierend auf dem Motorola 68000 Prozessor. Es sollte ein Computer für alle Belange werden und hauptsächlich dem erfolgreichen Macintosh Konkurrenz machen.
Etwas später hörte er, daß Amiga Inc. (gegründet von ehemaligen Atari Mitarbeitern) ebenfalls an einem 16bit Homecomputer arbeitet und bekundete sein Interesse als Sponsor. Noch lieber wollte er die kleine Firma ganz schlucken um sich die Technik ins eigene Haus zu holen. Doch seine harte Verhandlungspolitik schreckte Amiga Inc. ab und trieb sie in die Arme von - mittlerweile Erzfeind - Commodore, welche daraufhin kurze Zeit später einen ersten Prototyp des Amigas präsentieren konnten.

Das konnte Tramiel nicht auf sich sitzen lassen und trieb die Entwicklung des ST an. Als der Atari ST dann schliesslich Serienreife erreicht hatte, kam er in alter Tramiel-Tradition zu einem Kampfpreis auf den Markt, gerade mal ein Drittel dessen, was man für einen gleichwertigen Macintosh zahlen würde. Jeder sollte sich einen Atari leisten können. Ausserdem wollte er seinen zeitlichen Vorsprung vor Commodore mit ihrem Amiga ausnutzen und möglichst grosse Teile des 16bit Marktes für sich beanspruchen.

Der geringe Preis schlug sich allerdings in den multimedialen Fähigkeiten des STs nieder. So konnte er aufgrund des verwendeten 68000 Prozessors von Motorola zwar mit der Konkurrenz mithalten, da diese ihn auch einsetzten, aber in Sachen Sound und Grafik war er seinem Hauptkonkurrent, dem Amiga, eindeutig unterlegen. Der ST konnte zwar höhere Auflösungen fahren als der Amiga, war aber auf 16 von 512 Farben beschränkt, während der Amiga in einem speziellen Modus (HAM) sogar alle 4096 Farben seiner Palette darstellen konnte. Auch hatte der Amiga spezielle Grafikchips, die dem ST wiederum auch fehlten.
Beim Sound musste er sich auch mit "nur" 3 Kanälen zufrieden geben (beim Amiga 4), hatte dafür aber eine integrierte MIDI-Schnittstelle, und war damit bis in die späten 90er Jahre sehr beliebt in Tonstudios und bei Hobby-Musikern.

Dem Atari blieb der ganz grosse Erfolg wie beim Hauptkonkurrent zwar verwehrt, aber er konnte sich sehr gut auf dem umkämpften 16bit-Markt halten. Einige Spieleentwickler entwickelten sogar zeitweise exklusiv für den Atari ST und wiederum andere Spiele mussten jahrelang auf eine Protierung auf andere System warten, wie zB. "Dungeon Master".

Allgemeine Infos
Veröffentlichung:
Japan Japan: n/a
USA USA: 1985
Europa Europa: 1985
Atari ST
Verkaufte Einheiten: 6.000.000
Verfügbare Spiele:1.000
Unterstützt bis: 1994
Technische Daten    (520 ST)
Prozessor: Motorola MC 68000 / 16 Bit / 8 MHz
Hauptspeicher: 512 kB / 1024 kB (max. 4 MB)
Videospeicher: zusammengelegt mit Hauptspeicher (UMA)
Grafik Chip: Shifter
Auflösungen: 320 x 200 (16 Farben)
640 x 200 (4 Farben)
640 x 400 (mono)
Farbpalette: 512 (4096 beim STE)
Hardware Sprites: keine, nur Software-Emulation über Blitter
Max. Sprite Größe:---
Sound Chip: Yamaha YM2149, 8 Bit Mono (3 Kanäle + Noise)
Speichermedium: 3.5 Zoll Disketten 720 kB
Sonstiges: ---